Der Antragstext

 

Das Concil möge die folgende Erklärung beschließen:

Der Weltbund Allschlaraffia pflegt in der Tradition der Allmutter Praga Freundschaft, Kunst und Humor. Als Grundlage hierfür bekennt er sich zu einem humanistischen Menschenbild und zu den unveräußerlichen Menschenrechten, die allen Menschen zukommen.

In der Vergangenheit wurden die Menschenrechte innerhalb unseres Bundes nicht immer geachtet. Schlaraffen, die während der nationalsozialistischen deutschen Gewaltherrschaft verfolgt und entrechtet worden sind, wurden auch aus der deutschen Schlaraffia verdrängt und ausgeschlossen. In schlaraffischen Veranstaltungen und Publikationen wurde solange gegen Einzelpersonen und Gruppen agitiert, bis die Schlaraffia ihrerseits von den Nationalsozialisten verboten wurde.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Hass gegen Menschen, die eine andere Religion, Ethnie oder Sexualität haben, sind zutiefst unschlaraffisch. Die damaligen Mittäter aus den Reihen der Schlaraffia haben derart schwerwiegend gegen die schlaraffischen Grundsätze verstoßen, dass wir sie nicht mehr als Freunde unseres Bundes bezeichnen können.

Der Weltbund Allschlaraffia bittet alle diejenigen aufrichtig um Verzeihung, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft herabgewürdigt und entrechtet worden sind. Dies trifft nicht nur, aber in ganz besonderer Weise auf jüdische bzw. im Sinne der nationalsozialistischen "Rassenideologie" als jüdisch definierte Menschen, Homosexuelle sowie Sinti und Roma zu.

Allen Freunden unseres Bundes, die unter den Nationalsozialisten gelitten haben, wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren. Es ist uns heutigen Schlaraffen dabei bewusst, dass diese Bitte zu spät geäußert wird. Wir äußern sie dennoch in der Hoffnung, dass sie gehört wird.

Der Antrag wurde durch die Reyche Lietzowia (175) und Gorlitia (427) bereits offiziell dem ASR übermittelt und wird durch zahlreiche Schlaraffenreyche unterstützt.